Kleingartenverein Putzbrunn e.V.

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Wühlmäuse (Schermäuse)

Wühlmaus in Bügelfalle, Foto: VietmeierWühlmäuse gehören zu den häufigsten Schädlingen im Garten. Sie schädigen vor allem durch die Fraßtätigkeit an Wurzeln von jungen Obstbäumen, Beerenobststräuchern sowie Ziergehölzen.





Darüber hinaus werden von ihnen aber auch Blumenzwiebeln sowie Wurzel- und Knollengemüse angefressen. Unerwünscht ist natürlich auch die Wühltätigkeit auf Rasenflächen und in Blumenbeeten, wo sie ähnliche Verwüstungen hinterlassen können, wie der Maulwurf.

Die Aktivität der Wühlmäuse erstreckt sich über das ganze Jahr. Bei der Suche nach Nahrung werden von ihnen unterirdisch weitläufige Gangsysteme angelegt. Da man die Verwühlungen von Wühlmäusen nicht immer ohne weiteres von den Schäden eines Maulwurfs unterscheiden kann, sollte man vor einer Bekämpfungsmaßnahme immer zuerst eine Verwühlprobe durchführen. Denn der Maulwurf ist durch die Bundesartenschutzverordnung und durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt und darf daher nicht bekämpft werden. Außerdem ist er kein Pflanzenschädling im herkömmlichen Sinne, da er sich vornehmlich von Regenwürmern und verschiedenen Käferlarven ernährt. Dennoch ist sein Auftreten in den Gärten natürlich mehr als unerwünscht.

Um Pflanzen vor Wühlmausfraß zu schützen, können neu zu pflanzende Obstbäume z. B. in spezielle Drahtkörbe gesetzt werden. Fraßschäden lassen sich hierdurch weitgehend vermeiden. Ähnliches bietet der Handel auch für Blumenzwiebeln in Form von Pflanzkörben an.

Als direkte Bekämpfungsmaßnahme eignet sich vor allem der Einsatz von Fallen. Diese sind in den unterschiedlichsten Ausführungen im Handel erhältlich (z. B. Neudorffs WühlmausFänger, Wühlmausfalle ´Topcat´ oder Bayerische Drahtfalle). Darüber hinaus lässt sich eine Bekämpfung aber auch mit Fraßködern oder Begasungsmitteln durchführen. Die Bekämpfungserfolge reichen jedoch nicht an die der Fallen heran, weshalb sie deshalb auch nur eingeschränkt empfohlen werden können.

Als Zeitpunkt für eine Bekämpfung empfiehlt sich vor allem der Spätherbst oder das zeitige Frühjahr. Die Tiere leiden dann häufig unter Nahrungsmangel und nehmen Fallen oder Fraßköder besonders gut an.

Von anderen Bekämpfungsmethoden wie natürlichen Vertreibungsmitteln, Klappermühlen, Windrädern oder Geräten mit Ultraschallerzeugung ist eher abzuraten, da sie sich in der Praxis meist nicht bewährt haben.