Wühlmäuse gehören zu den häufigsten
Schädlingen im Garten. Sie schädigen vor allem durch die Fraßtätigkeit an Wurzeln von jungen
Obstbäumen, Beerenobststräuchern sowie Ziergehölzen.
Darüber hinaus werden von ihnen aber auch
Blumenzwiebeln sowie Wurzel- und Knollengemüse angefressen. Unerwünscht ist natürlich auch die
Wühltätigkeit auf Rasenflächen und in Blumenbeeten, wo sie ähnliche Verwüstungen hinterlassen
können, wie der Maulwurf.
Die Aktivität der Wühlmäuse erstreckt sich über das ganze Jahr. Bei der Suche nach Nahrung werden
von ihnen unterirdisch weitläufige Gangsysteme angelegt. Da man die Verwühlungen von Wühlmäusen
nicht immer ohne weiteres von den Schäden eines Maulwurfs unterscheiden kann, sollte man vor einer
Bekämpfungsmaßnahme immer zuerst eine Verwühlprobe durchführen. Denn der Maulwurf ist durch die
Bundesartenschutzverordnung und durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt und darf daher nicht
bekämpft werden. Außerdem ist er kein Pflanzenschädling im herkömmlichen Sinne, da er sich
vornehmlich von Regenwürmern und verschiedenen Käferlarven ernährt. Dennoch ist sein Auftreten in
den Gärten natürlich mehr als unerwünscht.
Um Pflanzen vor Wühlmausfraß zu schützen, können neu zu pflanzende Obstbäume z. B. in spezielle
Drahtkörbe gesetzt werden. Fraßschäden lassen sich hierdurch weitgehend vermeiden. Ähnliches bietet
der Handel auch für Blumenzwiebeln in Form von Pflanzkörben an.
Als direkte Bekämpfungsmaßnahme eignet sich vor allem der Einsatz von Fallen. Diese sind in den
unterschiedlichsten Ausführungen im Handel erhältlich (z. B. Neudorffs WühlmausFänger,
Wühlmausfalle ´Topcat´ oder Bayerische Drahtfalle). Darüber hinaus lässt sich eine Bekämpfung aber
auch mit Fraßködern oder Begasungsmitteln durchführen. Die Bekämpfungserfolge reichen jedoch nicht
an die der Fallen heran, weshalb sie deshalb auch nur eingeschränkt empfohlen werden können.
Als Zeitpunkt für eine Bekämpfung empfiehlt sich vor allem der Spätherbst oder das zeitige
Frühjahr. Die Tiere leiden dann häufig unter Nahrungsmangel und nehmen Fallen oder Fraßköder
besonders gut an.
Von anderen Bekämpfungsmethoden wie natürlichen Vertreibungsmitteln, Klappermühlen, Windrädern oder
Geräten mit Ultraschallerzeugung ist eher abzuraten, da sie sich in der Praxis meist nicht bewährt
haben.