Kleingartenverein Putzbrunn e.V.

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Sprühfleckenkrankheit der Kirsche

Schadbild der SprühfleckenkrankheitIm Sommer sind an den Blättern von Kirschen häufig kleine rundliche, unscharf begrenzte Flecke von rötlichvioletter Färbung zu sehen, die in der Anzahl schnell zunehmen und fast die gesamte Blattfläche bedecken können. Sie treten sowohl an Süß- als auch an Sauerkirschen auf.




Besonders häufig betroffen sind Sauerkirschen der Sorte ´Schattenmorelle´. An den Blattunterseiten findet man an den entsprechenden Stellen zusätzlich blassrötliche, eckige Flecke, die bei feuchter Witterung von einem schleimartigen weißen, rötlichen oder auch gelbfarbenen Sporenbelag bedeckt sind. Stark befallene Blätter vergilben sehr rasch und fallen vorzeitig ab. Kirschbäume können hierdurch bereits im Sommer weitgehend entlaubt sein.

Cylindorsporium an Blattunterseite der KirscheErste Anzeichen eines Befalls sind meist ab Juni zu beobachten. Das Auftreten dieser Pilzkrankheit (Cylindrosporium padi) wird vor allem durch feuchtwarme Sommerwitterung begünstigt. Eine nennenswerte Schädigung der Kirschenbäume ist jedoch nur dann zu erwarten, wenn die Krankheit mehrere Jahre nacheinander auftritt. Leichter oder später Befall (nach der Ernte) kann durchaus toleriert werden.

Behandlung gegen die Sprühfleckenkrankheit sind sinnvoll, wenn es bereits im Vorjahr zu einem stärkeren Befall gekommen war. Nach der Blüte oder spätestens ab Sichtbarwerden der ersten Symptome könnten Spritzungen mit Restmengen von Antracol durchgeführt werden. Dieses Fungizid ist zwar derzeit nicht zugelassen (nicht im Handel), noch vorhandene Restmengen können aber bis Ende 2006 aufgebracht werden. Möglich sind bis zu drei Anwendungen im Abstand von 10 bis 14 Tagen. Bei Behandlungen vor der Ernte ist eine Wartezeit von 28 Tagen einzuhalten. Außerdem ist zu empfehlen, dass alle vorzeitig vom Baum abfallenden kranken Blätter zusammenkehrt und entsorgt werden.