Kraut- und Braunfäule
(Knollenfäule) an Kartoffeln und Tomaten
Wenn Blätter und Stängel von Kartoffeln und Tomaten graugrüne bis bräunliche Flecken
aufweisen und die Blätter vom Rand her vertrocknen oder in Fäulnis übergehen, liegt vermutlich ein
Befall durch die Kraut- und Braunfäule vor.
Bei starkem Befall sterben die Pflanzen
vorzeitig ab. An den Knollen der Kartoffeln zeigen sich graue, leicht eingesunkene Flecken sowie im
Innern braune Faulstellen. Ähnliche Schäden sind auch an Tomatenfrüchten in Form von braunen,
leicht eingesunkenen Flecken zu finden, die vorwiegend auf der oberen Fruchthälfte entstehen. Das
darunter liegende Fruchtfleisch verhärtet und wird ebenfalls braunfaul.
Diese Krankheit, die durch den Schadpilz Phytophthora infestans
verursacht wird, tritt immer dann auf, wenn im Sommer feuchte Witterung vorherrscht. Der Pilz
befällt zuerst Kartoffeln und wechselt dann auf Tomaten über. Bei Kartoffeln geht ein Befall meist
von infizierten Knollen aus, die als Pflanzgut verwendet wurden.
Kartoffeln können durch vorbeugende und wiederholte Spritzungen (z. B. mit COMPO Pilz-frei
Polyram WG, Pilzfrei Dithane, Cueva Pilzfrei, Kupferspritzmittel Funguran oder Maneb
Spritzpulver) vor Befall geschützt werden. Je nach Mittel sind 7 bzw. 14 Tage Wartezeit
einzuhalten.
Tomaten sollte man möglichst getrennt von Kartoffeln anbauen, um einem Übergreifen der Erkrankung
vorzubeugen. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Pflanzen vor Regen zu schützen (Regendach o. ä.).
Eventuell auch Tomatensorten auswählen, die weniger anfällig sind (z. B. 'Myrto' und
'Vitella').
Bei Befallsgefahr können auch Tomaten vorbeugend mit Fungiziden behandelt werden. Für Anwendungen
im Freiland sind hierfür unter anderem Kupferspritzmittel Funguran, Maneb Spritzpulver oder
Cueva AF Tomaten-Pilzfrei ausgewiesen (Wartezeit: 7 bzw. 14 Tage). Tomaten im
Kleingewächshaus können auch mit Rosen-Pilzfrei Saprol gespritzt werden
(Wartezeit: 3 Tage).